Seit einiger Zeit ist Amateur-Fußballklubs das Training wieder eingeschränkt möglich. Auch bei den Senioren des Kreisligisten VfB Schrecksbach rollt der Ball wieder. Schrecksbach. Seit Anfang Mai ist den Amateurvereinen das Fußballtraining unter Einhaltung diverser Vorschriften wieder erlaubt. Die anfängliche Freude über diese Nachricht ist vielerorts allerdings schnell verpufft. Der hohe organisatorische Aufwand und saftige Geldstrafen bei Verstößen sorgen dafür, dass zahlreiche Klubs lieber auf weitere Lockerungen warten. Nicht so beim VfB Schrecksbach. Beim Schwälmer Kreisligisten rollt der Ball bereits. Unter Anleitung eines zweiseitigen Verhaltenskonzepts haben die Kicker des VfB am 9. Mai das Training wieder aufgenommen. Doch von Normalität kann noch keine Rede sein. „Mit unseren eigentlichen Einheiten hat das aktuelle Training zwar nicht allzu viel zu tun“, sagt VfB-Trainer Jörg Hess. „Aber die Jungs sind froh wieder auf dem Platz zu stehen und gegen den Ball zu treten, haben dabei großen Spaß bei den vorgegebenen Übungen, auch wenn sie derzeit aufs Highlight - das Abschlussspiel - verzichten müssen."
Zweimal die Woche trainiert der VfB momentan. Die bis zu 20 Spieler werden in Gruppen aufgeteilt und rotieren dann übungsweise. Der Fokus liegt auf Techniktraining. Passspiel, Ball An- und Mitnahme, Torschuss - eben all das, was unter Einhaltung des Mindestabstands von 1,5 Meter möglich ist.
„Die Einhaltung der Hygieneregeln war kein Problem, da waren alle sehr ernsthaft dabei“, teilt Hess seine Eindrücke mit.
Auch der Spaß kam beim Training nicht zu kurz. Zwar sind viele Übungen und Trainingsspiele in Folge der Abstandregeln nicht möglich. „Dafür bleibt mehr Zeit, um Fußballtechnik zu üben“, so Hess weiter.
Die Umsetzung ist dennoch aufwendig. Unter anderem Kontrolle am Eingang, Anwesenheitsprotokolle, ständiges Desinfizieren - nicht nur der eigenen Hände, sondern auch der Materialien wie Bälle, Hütchen oder Tore. Selbst Pausenflächen müssen im Voraus markiert werden. Die VfB-Spieler kommen und gehen in ihrer Sportkleidung, da die Kabinen geschlossen bleiben. Ob all diese - und noch zahlreiche weitere - Auflagen eingehalten werden, wird vom Vorstand überprüft.
VfB-Trainer Hess nimmt das gerne in Kauf: „Wir können uns wieder draußen bewegen und ein bisschen vor den Ball treten“, sagt er. „Außerdem können sich die Jungs wieder regelmäßig sehen und bekommen etwas Struktur in ihren Alltag.“
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